Archiv für den Monat: Januar 2016

Warten auf die Baugenehmigung

Dass es in unserem Blog gerade eher still ist, liegt an der noch fehlenden Baugenehmigung, an der so vieles hängt, bevor es weitergehen kann. Und so beschäftigen wir uns im Moment eher mit Kleinigkeiten:

  • Unsere Bank wollte die Finanzierungsbestätigung für Keitel-Haus in der geforderten Höhe nicht unterschreiben. Das sorgte bei uns während der Ferien für etwas Unverständnis und Kopfzerbrechen, doch nach den Ferien und klärenden Gesprächen mit Keitel-Haus und der EthikBank stellte sich dann schnell heraus, dass das ganz normal ist: Die Bank unterschreibt die Bestätigung in der Höhe des Baukredits, den Rest lässt sich Keitel-Haus über private Finanzierungszusagen bestätigen. Puh 😮
  • Unsere Sanitärfirma überraschte uns mit einer saftigen Rechnung für die Badausstattung. Zwar waren wir uns über den Aufpreis und auch dessen Höhe im Klaren, jedoch war der Zeitpunkt der Vorauszahlung doch sehr früh: Immerhin wird das Bad wohl erst im Juli oder August eingebaut. Ein kurzer Anruf bei der Firma konnte das jedoch klären, und so dürfen wir unser Geld noch ein paar Monate behalten 🙂

Immerhin, das Landratsamt hatte und noch vor Weihnachten mitgeteilt, dass unsere geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen in Ordnung gehen, also insbesondere die Erhöhung der Bodenplatte auf 60 cm statt 100 cm über Grund. Allerdings mussten wir noch zusätzlich einige Nachweise erbringen, die das § 78 Abs. 3 WHG fordert:

  • Der Hochwasserrückhalteraum darf nicht beeinträchtigt werden. – Dies konnten wir mit einem Vergleich der aktuellen Bebauung mit der geplanten Bebauung nachweisen. Allerdings mussten wir dazu die Aufschüttung um das Haus herum ein wenig reduzieren. Alternativ hätten wir irgendwo neuen Retentionsraum schaffen müssen (d.h. zum Beispiel ein Loch im Garten buddeln 😉 )
  • Der Abfluss bei Hochwasser darf nicht nachteilig verändert werden. – Hierzu konnten wir darstellen, dass im Querschnitt betrachtet ein Hochwasser die neue Bebauung genauso umspülen kann wie die alte Bebaauung, sich also bei uns bei einem Nord-Süd-Durchfluss kein Wasser staut. (Dass es bei uns jemals im Hochwasserfall zu einem relevanten Durchfluss kommt, ist aber aus unserer Sicht mehr als unwahrscheinlich…)

Beide Forderungen erschienen uns nicht besonders intuitiv und eher realitätsfern, sind aber wohl schlichtweg der Gesetzeslage geschuldet. Unser Architekt hat sich (nach den wohlverdienten Weihnachtsferien) auch zügig daran gemacht, und nun hoffen wir auf eine schnelle Baugenehmigung!

Ein Blick ins alte Fotoalbum

Euch, liebe Leser dieses Blogs, wünschen wir ein gutes neues Jahr, viel Erfolg bei Euren Vorhaben und natürlich die dazu nötige Kraft und Gesundheit. Wir selbst konnten in den letzten beiden Wochen viel Energie tanken. Die Weihnachtszeit ist für uns eine der schönsten Zeiten im Jahr, denn selten ist es ruhiger und man hat viel Zeit für die Familie. Dazu stöbert man auch gerne wieder im Fotoalbum, und diesmal sind unsere Blicke natürlich auf unserem Haus hängengeblieben…

Unser Haus um 1954Das waren noch Zeiten, wo man seine Fotos noch in Fotoalben geklebt hat anstatt sie als Fotobuch entwickeln zu lassen oder gar nur digital zu archivieren (wo sie später kein Mensch mehr anschaut). Man musste sich noch Gedanken um jedes einzelne Bild machen, und hat die Fotos für das Album sehr genau ausgewählt. Jetzt, viele Jahrzehnte später, macht das Anschauen so gleichzeitig mehr Freude, und man findet schnell wonach man sucht. So auch dieses Foto von ca. 1954, als Andis Groß- und Urgroßeltern dieses Häuschen im Schleifmühlweg errichtet haben. Im Hintergrund erkennen unserer Schrobenhausener Leser vielleicht das Altenheim St. Georg, das heute noch so steht.

Unser Haus vor 1958Das Häuschen, hier von Süden (Schleifmühlweg) zu sehen, stand bis 1958 in dieser Form. Neben Andis Groß- und Urgroßeltern war inzwischen auch Andis Mama auf der Welt, und so wurde es langsam aber sicher zu eng in diesem Haus. Anstatt eines Abrisses entschied man sich damals jedoch für einen Umbau. Der linke vorstehende Teil blieb stehen, die Wand rechts rückte aber bis dorthin vor. Das Dachgeschoss wurde entfernt und ein weiteres volles Stockwerk aufgemauert. Hinten (auf der Nordseite) wurde ein Treppenhaus mit Schlaf- und Gästezimmer angebaut, auf der Ostseite wurde eine überdachte Terrasse und ein Balkon geschaffen.

Kaum wiederzuerkennen, oder? Scheinbar war es damals sehr wichtig, möglichst viel Material wiederverwenden zu können, denn heute würden wir lapidar sagen: Weg damit, neu bauen. Uns ist sicher viel zu selten bewusst, in welcher guten Zeit wir heute leben dürfen…  🙄

Unser Haus nach 1958Unser Haus 2015

Das Haus besteht in der neuen Form bis heute, wie der Vergleich des linken und rechten Bilds leicht zeigt. Fast 60 Jahre haben die Mauern also schon auf dem Buckel, die alten Teile noch mehr.

Zum Schluss noch zwei Schmankerl für unsere Schrobenhausener Leser. Das erste Bild zeigt die Hochzeit meiner Großeltern Michael und Frieda Flammensböck im Jahr 1953. Die Stadtpfarrkirche St. Jakob war damals noch mit einem gotischen Altar und einer Kanzel ausgestattet, die Einrichtung wurde erst später „modernisiert“.

Das zweite Bild zeigt einen Blick über Schrobenhausen Richtung Steingriff. Es muss etwa um 1960 entstanden sein, da unser Haus bereits in der neuen Form steht, die Gebäude der Nachbarn aber noch nicht. Rechts vorne erkennt man wieder das Altenheim St. Georg (jetzt der alte Seitenflügel). Steingriff ist noch nicht mit Schrobenhausen zusammengewachsen, dazwischen liegt das alte Sägewerk Prücklmeier, dessen letzte Reste in diesem Jahr auch noch verschwinden werden.

Stadtpfarrkirche 1953Schrobenhausen um 1960