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Steinreiche Burgherren

Nein, wir haben nicht im Lotto gewonnen. Obwohl es uns aufgrund der vielen doch recht unerwarteten Zusatzkosten (dazu ein andermal mehr) eigentlich gerade recht kommen würde. Stattdessen haben wir jetzt ziemlich viel Kies. Und Schotter. „Steinreich“ sind wir jetzt also im wörtlichen Sinne.

Wir müssen ja unsere Bodenplatte höher legen, um den Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes aufgrund der Hochwassergefahr gerecht zu werden. Deshalb haben wir uns entschieden, rund um das Haus herum das Gelände etwas aufzuschütten. Zusammen mit dem Aushub für das Streifenfundament und dem plattgemachten Gemüsegarten sieht diese Schotterwüste noch recht beängstigend aus, wie die folgenden Fotos zeigen. Mit dem Haus darauf relativiert sich das ganze hoffentlich etwas…

Wichtig war den Behörden ja auch, dass sich unser Haus gut in die Umgebungsbebauung einfügt. Dafür war es aber wohl unerheblich, dass die Nachbarn gegenüber alle ihr Erdgeschoss auf Grundstücksniveau haben und wir die einzigen sind, die jetzt auf einem Hügel wohnen. Naja, zumindest nasse Füße bekommen wir nicht, wenn die Paar (der Fluss durch Schrobenhausen) mal wieder überläuft. Ob wir vor der Haustür auch noch eine Zugbrücke installieren, ist noch offen 😉

Hokuspokus verschwindibus!

Wo gerade noch ein Gebäude stand, herrscht jetzt gähnende Leere – in Windeseile ist unser altes Haus entkernt und abgerissen worden.

Dass es so schnell geht, konnten wir uns vorher kaum vorstellen, aber man merkte schnell, dass so ein Abriss für die Arbeiter von der Fa. Mayr Routine ist. Montag, Dienstag und Mittwoch wurde zunächst das Haus entkernt, am Donnerstag und Freitag wurden schließlich der Dachstuhl entfernt und die Mauern eingerissen. In der zweiten Woche wurde dann noch der Keller ausgegraben und der Schutt abtransportiert. Beeindruckend ist die Präzision, mit der unser Baggerfahrer dabei zu Werke ging, und so blieb die Garage entgegen gewisser Befürchtungen gänzlich unbeschädigt. Ein großes Lob also an die Fa. Mayr, insbesondere an den Bauleiter und den Baggerfahrer, für diese gute Arbeit.

Als sehr praktisch hat sich erwiesen, dass wir den Parkplatz im Norden als Zufahrt und Abstellplatz für die Baustelle nutzen durften. Hoffentlich haben wir die Autofahrer, die auf der Suche nach einem Parkplatz waren, dadurch nicht zu stark gestresst…  🙄 Schrobenhausen leidet nämlich an chronischer Parkplatznot (was zumindest diejenigen so empfinden, die nicht zuvor in München gelebt haben…).

Heute steckt der Vermesser die Bodenplatte ab und die Fa. Mayr macht noch die Aufschüttung. Am Montag rückt bereits die Fa. Klotz für die Bodenplatte an, und unser Stelltermin ist bereits auf den darauf folgenden Montag (2. Mai) terminiert. Das geht jetzt alles so blitzschnell, dass wir kaum noch mit dem Schauen hinterherkommen 😎

Asche zu Asche, Staub zu Staub

Ganz im Zeichen des Abschiednehmens stand unser letztes Wochenende mit dem alten Haus. Dank den Verwüstungen durch unsere Abriss-Party fiel uns der letzte Schritt aus unserer Haustür aber umso erträglicher. Weg frei für den Bagger!

Es passte mal wieder hervorragend zusammen. Andi war beruflich bis Mitternacht unterwegs, ironischerweise auf einer Bestatter-Messe in Duisburg. Ganz im Sinne „Asche zu Asche, Staub zu Staub“ ging es dann auch gleich bis weit in die Nacht in unserem alten Haus weiter. Unsere Mieterin Laura und Andrea hatten zusammen mit einigen Freunden schon mal den Grill angeheizt, mit bloßer Muskelkraft Löcher durch die Wand geschlagen, Türen eingetreten oder Teller wie Frisbees über den Dachboden geworfen. Die Außenwand wurde kreativ bemalt (Kommentar eines Beobachters: „schaut ja schlimmer aus als in Berlin!“), Balkongeländer heruntergetreten, die Katzenleiter erklommen (ein Rätsel, wie sie das aushalten konnte) und ein massives Regal diente als Rammbock, um alle möglichen Wege freizubekommen.

Den hintere Bereich des Parkplatzes hat die Abrissfirma schon abgesperrt und eingezäunt. Der Bagger kann seine Arbeit beginnen! R.I.P., alte Nummer 1!