Hausstellung, 2. Tag, und Richtfest

Auch am zweiten Tag der Hausstellung lief alles nach Plan, und auch das Wetter spielte mit. Abends konnten wir zusammen mit dem Stelltrupp und unseren Familien ein kleines Richtfest feiern.

Am Montag, den 2. Mai, hatte der eingespielte Stelltrupp ja bereits die Wände des Erd- und Obergeschosses sowie die Decke des Erdgeschosses montiert, am Dienstag folgte dann die Obergeschossdecke, das Dachgeschoss sowie der Dachstuhl. Wie schon am Tag davor kamen wir mit dem Schauen kaum hinterher, und ähnlich ging es wohl den Nachbarn und Passanten, die gleichfalls ungläubig die Baustelle beobachteten 🙂 Wir haben zwar fleißig den Fotoapparat bedient, doch leider scheinen die Fotos in den Tiefen unserer Festplatte verschwunden zu sein (Nachtrag: sie sind wieder aufgetaucht, ich habe sie ganz unten ergänzt!). Falls sie noch auftauchen, liefere ich sie natürlich nach. Dafür gibts aber ein Zeitraffervideo der Hausstellung (Tag 1 und Tag 2)! (Die Qualität des hier veröffentlichen Videos haben wir so reduziert, dass die Arbeiter unerkannt bleiben)

Da unser Stelltrupp bereits Mittwoch mittag abreisen wollte (Donnerstag war Feiertag), haben wir abends noch ein kleines Richtfest gefeiert. Ein kleines Bäumchen (aus dem elterlichen Garten entwendet), geschmückt mit bunten Bändchen (aus der elterlichen Vorratskammer entwendet), wurde von einem Handwerker oben auf das Gerüst steckt. Danach gabs bayerischen Leberkas mit Kartoffelsalat und Semmeln für die fleißigen Handwerker und unsere Familien 🙂

Ein Foto haben wir doch noch: Die glücklichen Bauleute vor ihrem neuen Haus!

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Nachtrag: Hier nun eine Auswahl der inzwischen wiederaufgetauchten Fotos vom 2. Tag der Hausstellung 🙂

 

 

 

 

Hausstellung, 1. Tag

Anfang Mai kam der lange ersehnte Tag, an dem ein eingespielter Stelltrupp mit Hilfe eines Autokrans unser Haus aufstellte. Bis zum Abend standen die Wände schon bis zum Obergeschoss.

Nachdem unser Stelltermin mehr als zwei Wochen nach vorne gezogen wurde, rollten der Autokran und der erste LKW bereits am Montag, den 2. Mai, pünktlich um 6:30 Uhr auf den gesperrten Parkplatz auf der Nordseite unseres Grundstücks. Obwohl Andrea um 7 Uhr in die Schule musste, konnte sie also die ersten Vorbereitungen der Hausstellung noch mit beobachten. Als sie am frühen Nachmittag zurückkam, stand bereits das gesamte Erdgeschoss.

Probleme gab es bei der Anfahrt des zweiten LKWs, denn dieser hatte keine lenkbaren Hinterachsen. Zwar hatten wir, wie mit Keitel abgesprochen, vorsichtshalber die Parkplätze auf einer Straßenseite vor der Kurve sperren lassen, doch ein einzelner Autofahrer ignorierte das absolute Halteverbot und stellte sich dümmstmöglich genau in den nötigen Rangierbereich. Zum Glück hatte der LKW-Fahrer sein Gespann perfekt im Griff und schaffte es dann doch in Zentimeterarbeit um die Kurve, so dass uns der Abschleppdienst erspart blieb…

Eine erste Verschaufspause gab es am frühen Nachmittag, als unsere ehemalige Mitbewohnerin Laura für den Stelltrupp und uns einige Partypizzas bestellte. Bis zum Abend wurden dann noch die Wände des Obergeschosses montiert.

Nach dem Feierabend konnten wir den ersten Blick in den Rohbau wagen. Ein tolles Gefühl! Besonders, wenn man sich vom ersten Moment an heimisch fühlt 🙂

Ein stabiles Fundament

Ende April wurde die Bodenplatte gegossen: An sich eine unkomplizierte Sache, aber am Ende gabs doch noch ein wenig unerwarteten Nervenkitzel…

Es ist auf jeden Fall ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man nicht mehr selbst in der Verantwortung steht, dass alles richtig ausgeführt wird. Denn wir hatten vertraglich vereinbart, dass Keitel-Haus auch den Bodenplattenhersteller beauftragt (und würden das auch jedem zukünftigen Bauherrn empfehlen!). Wenn also irgendwas mit der Bodenplatte nicht stimmen sollte, so ist es (bis auf die Verzögerung usw.) zumindest nicht unser Risiko. Beim Abriss und der Aufschüttung war es noch anders: Keitel-Haus erwartet einen Baugrund mit gewissen Eigenschaften, und diesen herzustellen, war unsere eigene Aufgabe. Deshalb hatten wir nach der Aufschüttung auch noch einen Lastplattendruckversuch in Auftrag gegeben.

Der Bodenplatte schauten wir also halbwegs entspannt entgegen, und es lief auch reibungslos mit der Firma Klotz. Die Streifenfundamente waren schnell ausgehoben und gegossen, und am zweiten Tag wurden die Abwasserrohre und Leerrohre für die Versorger (Gas, Strom, Telekom, Frischwasser) verlegt. Hier musste ich nur kurzfristig ein Verbindungsteil zwischen den neuen KG-2000-Rohren und unserem alten Revisionsschacht-Anschlussrohr aus Ton besorgen (was trotz bemerkenswerter Baumarktdichte in Schrobenhausen gar nicht so leicht war). Am dritten Tag wurden schließlich die Bewehrungsmatten verlegt und die Bodenplatte selbst gegossen. Wir haben auf ausdrücklichen Rat unserer Statiker im Bekanntenkreis nämlich keinen Stahlfaserbeton bestellt, sondern arbeiten ganz klassisch mit Betonstahlmatten. Die genaue Begründung dafür haben wir leider schon wieder vergessen, aber diesen Sonderwunsch gab es zum Glück auch ohne Aufpreis 😉

Ein wenig Nervenkitzel gab es dann aber doch noch. Am zweiten Tag haben die Stadtwerke Schrobenhausen die Abwasserleitungen am offenen Graben besichtigt und uns nochmal auf den (von uns schon lange vergessenen) nötigen Dichtheitstest hingewiesen. Dieser darf aber nicht von der Baufirma selbst durchgeführt werden. Nun lief uns die Zeit davon, denn am Tag darauf sollte ja schon betoniert werden, und danach kommt man, naja, irgendwie schlecht an die Rohre ran… Ich habe also sehr kurzfristig noch eine Kanalbaufirma organisieren müssen und wurde schließlich bei der Firma Schad in Ingolstadt fündig. Die Bodenplattenfirma machte für uns solange einen unverbindlichen Test, der reibungslos geklappt hat (am Ende dichtmachen; Wasser in alle Rohre; eine Stunde abwarten; Wasser noch drin; alles gut). Als dann am folgenden Tag die zweite Kanalbaufirma den Test durchführte (diesmal mit einem Luft-Vakuum), lag also eine leichte Spannung in der Luft, aber zum Glück ging alles gut 🙂

Der neue Zeitplan

Wenn alles gut läuft, können wir schon in den Sommerferien in unser neues Haus ziehen 🙂 Der Zeitplan von Keitel-Haus ist wirklich sportlich, aber bisher haben alle beteiligten Firmen ihre Aufgaben pünktlich und zu unserer vollen Zufriedenheit ausgeführt. So kann’s weitergehen!

Zeitplan

Da unser Blog ja immer voller wird, haben wir eine Kalender-Übersicht angelegt. Diese ist oben über das Hauptmenü erreichbar. So kann man den Baufortschritt einfacher nachvollziehen.

Die Berichte zur Hausstellung liefern wir baldmöglichst nach 😉

Das Haus steht!

Die letzten beiden Wochen vergingen wie im Flug. Die Bodenplatte wurde gegossen, das Haus in nur zwei Tagen aufgestellt und das Richtfest wurde gefeiert – wir sind schon mit dem Schauen nicht mehr hinterhergekommen, geschweige denn mit dem Bloggen! Das holen wir die kommenden Tage und Wochen nach. Dieses Wochenende sind wir aber noch mit Eigenarbeiten (HWR-Spachteln und -Malern, Endanstrich für Dachüberstand) ausgelastet. Inzwischen schon mal ein Foto von unserem „Baby“ 🙂

Unser Rohbau

Steinreiche Burgherren

Nein, wir haben nicht im Lotto gewonnen. Obwohl es uns aufgrund der vielen doch recht unerwarteten Zusatzkosten (dazu ein andermal mehr) eigentlich gerade recht kommen würde. Stattdessen haben wir jetzt ziemlich viel Kies. Und Schotter. „Steinreich“ sind wir jetzt also im wörtlichen Sinne.

Wir müssen ja unsere Bodenplatte höher legen, um den Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes aufgrund der Hochwassergefahr gerecht zu werden. Deshalb haben wir uns entschieden, rund um das Haus herum das Gelände etwas aufzuschütten. Zusammen mit dem Aushub für das Streifenfundament und dem plattgemachten Gemüsegarten sieht diese Schotterwüste noch recht beängstigend aus, wie die folgenden Fotos zeigen. Mit dem Haus darauf relativiert sich das ganze hoffentlich etwas…

Wichtig war den Behörden ja auch, dass sich unser Haus gut in die Umgebungsbebauung einfügt. Dafür war es aber wohl unerheblich, dass die Nachbarn gegenüber alle ihr Erdgeschoss auf Grundstücksniveau haben und wir die einzigen sind, die jetzt auf einem Hügel wohnen. Naja, zumindest nasse Füße bekommen wir nicht, wenn die Paar (der Fluss durch Schrobenhausen) mal wieder überläuft. Ob wir vor der Haustür auch noch eine Zugbrücke installieren, ist noch offen 😉

Hokuspokus verschwindibus!

Wo gerade noch ein Gebäude stand, herrscht jetzt gähnende Leere – in Windeseile ist unser altes Haus entkernt und abgerissen worden.

Dass es so schnell geht, konnten wir uns vorher kaum vorstellen, aber man merkte schnell, dass so ein Abriss für die Arbeiter von der Fa. Mayr Routine ist. Montag, Dienstag und Mittwoch wurde zunächst das Haus entkernt, am Donnerstag und Freitag wurden schließlich der Dachstuhl entfernt und die Mauern eingerissen. In der zweiten Woche wurde dann noch der Keller ausgegraben und der Schutt abtransportiert. Beeindruckend ist die Präzision, mit der unser Baggerfahrer dabei zu Werke ging, und so blieb die Garage entgegen gewisser Befürchtungen gänzlich unbeschädigt. Ein großes Lob also an die Fa. Mayr, insbesondere an den Bauleiter und den Baggerfahrer, für diese gute Arbeit.

Als sehr praktisch hat sich erwiesen, dass wir den Parkplatz im Norden als Zufahrt und Abstellplatz für die Baustelle nutzen durften. Hoffentlich haben wir die Autofahrer, die auf der Suche nach einem Parkplatz waren, dadurch nicht zu stark gestresst…  🙄 Schrobenhausen leidet nämlich an chronischer Parkplatznot (was zumindest diejenigen so empfinden, die nicht zuvor in München gelebt haben…).

Heute steckt der Vermesser die Bodenplatte ab und die Fa. Mayr macht noch die Aufschüttung. Am Montag rückt bereits die Fa. Klotz für die Bodenplatte an, und unser Stelltermin ist bereits auf den darauf folgenden Montag (2. Mai) terminiert. Das geht jetzt alles so blitzschnell, dass wir kaum noch mit dem Schauen hinterherkommen 😎

Asche zu Asche, Staub zu Staub

Ganz im Zeichen des Abschiednehmens stand unser letztes Wochenende mit dem alten Haus. Dank den Verwüstungen durch unsere Abriss-Party fiel uns der letzte Schritt aus unserer Haustür aber umso erträglicher. Weg frei für den Bagger!

Es passte mal wieder hervorragend zusammen. Andi war beruflich bis Mitternacht unterwegs, ironischerweise auf einer Bestatter-Messe in Duisburg. Ganz im Sinne „Asche zu Asche, Staub zu Staub“ ging es dann auch gleich bis weit in die Nacht in unserem alten Haus weiter. Unsere Mieterin Laura und Andrea hatten zusammen mit einigen Freunden schon mal den Grill angeheizt, mit bloßer Muskelkraft Löcher durch die Wand geschlagen, Türen eingetreten oder Teller wie Frisbees über den Dachboden geworfen. Die Außenwand wurde kreativ bemalt (Kommentar eines Beobachters: „schaut ja schlimmer aus als in Berlin!“), Balkongeländer heruntergetreten, die Katzenleiter erklommen (ein Rätsel, wie sie das aushalten konnte) und ein massives Regal diente als Rammbock, um alle möglichen Wege freizubekommen.

Den hintere Bereich des Parkplatzes hat die Abrissfirma schon abgesperrt und eingezäunt. Der Bagger kann seine Arbeit beginnen! R.I.P., alte Nummer 1!

 

Wieder „ganz zu Hause“

Der Umzug ist geschafft – wir wohnen seit gestern bei Andis Eltern und das Haus im Schleifmühlweg ist (fast) leer. Nächste Woche dürfen die Bagger anrücken!

Irgendwie ein komisches Gefühl, wieder zurück in das Haus zu ziehen, in dem man groß geworden ist, aber trotzdem wunderbar! Meine (Andi’s) Eltern haben uns großzügigerweise angeboten, für die Zeit während der Baustelle wieder zu ihnen zu ziehen. Mein Bruder hat dazu noch sein Zimmer für uns geräumt, und so stehen uns jetzt in den nächsten Monaten ein eigenes Schlaf-, Bade- und Arbeitszimmer zur Verfügung. Perfekt 🙂

Die vergangenen Wochen haben wir, wie geplant, mit dem Aus- und Umzug verbracht. Obwohl wir uns eh schon viel Zeit dafür genommen hatten, wurde das ganze am Ende fast noch etwas eng. Die Faustregel „1 Umzugskarton pro 1 m² Wohnfläche“ hätte ich vorher nicht so geglaubt, aber sie stimmt tatsächlich. Ein großes Dankeschön an unsere fleißigen Helfer Josef, Elisabeth, Matthias, Ralph und Albert und meinem Onkel Hermann für das wiederholte Ausleihen des Hängers. Eine große Hilfe ist uns auch die Familie von Andrea, die sich in den nächsten Monaten um unsere beiden Katzen Lucy und Rilla kümmern wird.

Hier eine bunte Auswahl an Eindrücken aus den letzten Wochen:

In der kommenden Woche werden nun die Anschlüsse getrennt und der Baustrom und das Bauwasser installiert. Am 11. April geht es mit dem Abriss los.

Übrigens: Sollte jemand Interesse an einer gebrauchten Küche haben: Wir müssen uns nun schweren Herzens von unserer erst drei Jahre alten IKEA-Küche trennen.

Fröhliche Bastelstunde

Eigentlich sind wir ja Freunde der Computersimulation: Mit Sweet Home 3D zeichnen wir unser Haus, streichen die Wände und richten es mit Möbel sein (siehe die Bilder in diesem Beitrag). Aber sich wirklich vorzustellen, wie groß die Räume am Ende werden, fällt trotzdem schwer. Gerade auch die Beleuchtungssitation ist mit der Software nur sehr eingeschränkt zu simulieren.

Es muss also althergebrachte Technik her: Mit Karton, Schere und Kleber bewaffnet haben wir unseren Wohnbereich gebastelt sowie das für die Firma ausgebaute Dachgeschoss.

Beim Wohnbereich war die Hauptfrage, ob wir ein zusätzliches Fenster in der Südostwand brauchen:

Weiteres Fenster im Wohnzimmer

Mit diesem Pappmodell im Maßstab 1:25 haben wir die beiden Möglichkeiten ausprobiert. Draußen bei hellem Tageslicht und zu verschiedenen Tageszeiten haben wir den Raum mit den betreffenden „Fensterläden“ offen oder geschlossen betrachtet. Daraufhin haben wir uns dazu entschlossen, auf das Fenster zu verzichten und die Wand stattdessen als Leinwand für den Beamer zu verwenden.

Auch das Dachgeschoss kann man sich mit dem niedrigen Kniestock und der Dachneigung von 39° nur schwer auf dem Bildschirm vorstellen. Wir bastelten also ein weiteres Modell, diesmal im Maßstab 1:50. Dazu die passenden Figuren „Andrea“ und „Andi“ 😉

Während wir noch mit Karton spielen, ist die Bodenplatte bei unseren Kollegen in Markt Buchbach bereits in Beton gegossen und der Stelltermin steht an. Wir drücken die Daumen!